Montag, 9. Februar 2015

A - wie Aufräumen ...

A...hhh
fangen wir mit dem ungeliebten Buchstaben A an.
Arbeitszimmer aufräumen.
Ich schob es vor mir her. Schon sein Monaten konnte ich mein Arbeitszimmer nicht mehr betreten. Zettel und Bücher überall. In der Mitte - der alte Esstisch, naja zumindest die Platte, die den schönen Boden bevölkerte. Das alles sollte ein Ende haben. Morgen. Übermorgen. Nächste Woche.
Den Anstoß hat mir eine Fortbildung gegeben, bei der ich gelernt habe, wie ich mich organisieren sollte. Schon während ich in der Veranstaltung saß, brannte es mir unter den Nägeln. Jetzt nicht mehr zuhören. Nach hause fahren. Anfangen. Aufräumen. Struktur in die Sache bringen.
Am selben Nachmittag noch, habe ich dann wirklich angefangen. Für das Arbeitszimmer war es zu spät, aber ich habe eine neue Art der Selbstorganisation ausprobiert. Das Ergebnis kam schon am nächsten Tag: Ich war so entspannt, gut drauf, machte hier und da einen Witz mehr. Das Leben schien so unbeschwert :)
Der Trick hinter der ganzen Sache: Statt To-Do-Liste eine Mindmap machen. Zuerst dachte was für ein Quatsch. Ich mache keine Listen, ich merke mir alles. Diese Woche habe ich nun schon Mindmap vier angefangen und es entlastet mich so-was-von, kaum vorstellbar. Man erstellt einfach eine Mindmap pro Woche. Bei mir ist sie unterteilt in Arbeit und Privat, das eine links, das andere rechts. Ich habe alle Termine auf einen Blick. Alle Dinge, die ich mit Kollegen, Schülern oder Eltern besprechen oder klären muss. Ich sehe sofort, wo ich diese Woche noch hingehen möchte oder muss. Was ich schon geschafft habe oder ob ich noch zum Sport gehen sollte. Was ich diese Woche kochen möchte. Ob ich größere Projekte angehen sollte oder nur den Papierabfall wegbringen muss. Und das Schöne - ich hätte es nicht gedacht: Einfach durchstreichen, was man hinter sich gebracht hat. Ok, zugegeben, es gibt Dinge, die ich zum 4. Mal aufgeschrieben habe ("Steuern") aber das ist ja auch ein Großprojekt und landet bei ---->"S"
Probiert es mal aus!
Der nächste Schritt (es stand ja jetzt auf meiner Mindmap): das Arbeitszimmer. Am darauf folgenden Wochenende habe ich zuerst mit dem Schreibtisch angefangen. Ok, das ging noch. Alles, was weg sollte sortieren, mehrere Haufen machen...Fazit: der Boden war voll. Dann musste erstmal die Tischplatte weg. Ich brauchte mehr Müllbehälter. Man muss sich auch von Dingen trennen können hatte ich gelernt. Dann war da ja noch das Regal. Der Stapel. Die restlichen Hochzeitsgeschenke. Bücher, die ich nicht mehr brauche. Papierabfall. Für alles habe ich neue Räume und Kategorien geschaffen. Das Unglaubliche: Es hat mir richtig Spaß gemacht. Und es hat gar nicht so lange gedauert. Das Arbeitszimmer ist kaum wieder zu erkennen. Immer noch! Staubsauger durchjagen- fertig!
SO macht arbeiten Spaß! Ich habe nun zwei leere Schubladen - in eine davon passt sogar mein Laptop, die andere ist einfach leer, für schlechte Zeiten ;) Verschiedenste Dinge wurde neu sortiert und in Kisten und Kartons im Regal sortiert ("DIY-Utensilien", "Geschenke zum Weiterverschenken" usw.) und natürlich darf es auch eine (!!!) Reste-Schublade geben.
Der Schreibtisch glänzt in neuem Licht. Ich setze mich wieder gerne hier her - so wie jetzt - und glaube sogar daran, dass ich hier korrigieren könnte (was sonst nur am Esstisch passiert). Dieses Gefühl von Platz macht mich glücklich. Ich habe Staub gewischt. Ich habe meine Regale neu sortiert, umdekoriert, geordnet. Auf meinem Schreibtisch steht jetzt nur noch das Nötigste: Der Rest ist in den Schubladen verschwunden und wird bei Bedarf raus geholt. Und: vieles ist auch im Müll gelandet - wie viele Schmierzettel, Einkaufslisten, Woll- Stoffreste oder Kullis braucht der Mensch? Und ich habe auch gelernt: Sich von Dingen trennen. Vieles ist Müll, vieles habe ich aber z.B. auch mit in die Schule genommen (Kullis) oder ich habe Bücher in einen "Bücher-Tausch-Schrank" gestellt. 
Am Ende des Tages hatte ich Berge von Papiermüll. Eine Kiste für meine Mama, eine andere mit Dingen von meinen Schwiegerletern. Eine Tüte voll von Sachen von einer Freundin. Eine weitere mit Dingen, die meiner Schwester gehören. Es ist so ein herrliches, befreiendes Gefühl!

Auf gehts zum B - darauf freue ich mich schon!!!

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