Mittwoch, 29. Oktober 2014

Mittagessen im Büro - MiB Teil I

Ein langer Arbeitstag liegt vor mir. Ich kann den Bäcker von nebenan nicht mehr sehen, Mensa ist auch keine Alternative, eine Mikrowelle haben wir nicht in der Schule. Ich brauche also etwas, was ich kalt essen kann und was mir das Mittagessen ersetzt.
Ich habe einen Masterplan: Jeden Monat ein Büro-Gericht posten. Ich werde mein Bestes tun. Man benötigt kaum Equipment: Eine Tupperdose, in meinem Fall eine dieser Gratis-Dosen, die haben eine gute Größe, der Deckel geht nicht verloren und sie halten gut dicht. Ich kann nach dem Essen einfach die Gabel reinwerfen und die Dose zurück in die Tüte stecken bis ich an der heimischen Spülmaschine stehe :-) 
Auf dem Speiseplan steht ein griechischer Reissalat. Heute gab es Hähnchencurry, da habe ich einfach etwas Reis mehr gekocht. Dazu kommt, was der Kühlschrank so hergibt, in meinem Fall Paprika, Kirschtomaten, Feta (auch noch ein Rest), Gewürzgurke. Das Dressing besteht aus dem Saft einer Mandarine, Salz, Pfeffer und TK italienischen Kräutern.
Man kann alles am Vorabend schnippeln, das ist wichtig, denn morgens ist kaum Zeit. Sogar das Dressing kann man bereits abends drüber geben, dann kann als etwas ziehen.
Nachtrag: Man kann sich die ganzen neidischen Blicke, die ich geerntet habe, gar nicht vorstellen!! "Du bist ja immer so gut vorbereitet!" "Oh sieht das lecker aus!" "Viel besser als mein Brötchen/meine Pizza..."
Es hat wirklich super geschmeckt - die Vorbereitung lohnt sich also! Es ging auch eh so schnell!!

Sonntag, 26. Oktober 2014

Ein Tag am Rhein...

Einfach mal losfahren. Kurz überlegen wohin es gehen soll, ab ins Auto und los. Für uns war das Ziel: Der Rhein. Einen Tag am Fluss verbringen. Auf dem Weg google ich als Beifahrer wohin es genau gehen soll. Was man machen kann. Wo man parken kann.
Wir entscheiden uns für Zons in der Nähe von Dormagen bei Düsseldorf. Zons ist die einzige mittelalterliche Stadt im Rheinland. Es gibt einen tollen Wanderweg rund um den Ort herum, schön am Rhein entlang. Zwischendurch einen Kaffee trinken, in einem netten kleinen Café, das auch gute Kuchen und schöne Torten anbietet. Und eine Kaffeekannensammlung.
Ausschlafen. Frische Luft atmen. Ein bisschen Bewegung. Mal was anderes sehen.
Also los gehts. Macht euch auf den Weg. Es gibt ganz in der Nähe so viele schöne Orte, für man noch nicht kennt! Entdeckt eure Region! Entdeckt die Nachbarstädte! Entdeckt Deutschland für euch!
Aber seht einfach selbst, es lohnt sich:



Mittwoch, 22. Oktober 2014

Äpple-Kanel-Kaka

Spontan hat meine Kollegin, bei der ich gleich (!!) eingeladen bin, keine Zeit einen Kuchen zu backen, weil sie immer noch im Wartezimmer sitzt...
Also schnell in die Küche geschwungen und selbst einen gebacken. Ich habe dazu das Zwetschgen-Muffin-Rezept spontan abgewandelt und zum Kuchen umfunktioniert. Dafür habe ich einfach etwas mehr Mehl genommen (200g) und 2 Eier statt nur einem. In den Teig habe ich ca. 300g Apfelstückchen geworfen und für die schwedische Note einen TL Zimt mit reingegeben. Am Schluss habe ich einen Apfel in Ringe geschnitten und oben auf den Kuchen gelegt. Ab in den Ofen, bei 200°C ca 30 Minuten - fertig.
Gaaanz zum Schluss noch etwas Zimt-Zucker über den Kuchen geben und genießen.
Der Kuchen ist ratz-fatz und superflott gemacht - und leider genauso schnell weg gegessen :(



 Der Kuchen schmeckt durch den Zimt etwas "vollkornig" und nach SCHWEDEN!!

Samstag, 18. Oktober 2014

Pa-Potage

Heute habe ich mal angefangen den Balkon winterfest zu machen. Viel ist da nicht mehr los, einige Pflanzen sind nicht winterfest, die müssen weg. Andere wurden vielleicht nicht genug gepflegt - andere zu viel... Der Apfelbaum hat so einen blöden Schädlingsbefall... ich müsste mal fegen und dann wischen und vor allem die Scheiben mal wieder putzen.
Zuerst bin ich dann aber erstaunt, was da noch wächst - da gibt es ein paar Pflanzen, die es doch noch schaffen könnten (schnell gießen, umtopfen und in die Sonne damit) und andere, denen ich auf die Sprünge helfen muss. Der Apfelbaum - sagt google - hat einen Mehltaubefall und/oder Läuse. Was dagegen hilft: Knoblauch, Basilikum, Kaffee oder Zwiebeln. Ich habe mal damit angefangen, eine Knoblauchzehe in die Erde zu stecken. Dann habe ich noch ein Basilikum dazu gepflanzt. Dann habe ich die erste Waffe gebraut: Knoblauchtee, der mit der Sprühflasche auf die befallenen Stellen gesprüht werden soll. Fazit: Nicht empfehlenswert. Es stinkt und wenn der Wind schlecht steht, hat man die ganze Brühe an den Klamotten. Es stinkt wirklich erbärmlich - aber: es hilft. Die Tierchen ziehen langsam ab. Ich habe dann mal Kaffee ausprobiert. Ergebnis hier: Es hilft genau so gut, riecht deutlich angenehmer, macht dafür aber ein paar Flecken, wenn was daneben geht (und das ist nicht zu umgehen). Nach ein paar Mal sprühen sieht der Baum aber aus wie neu :-)
Neben einem großen Sack Müll haben es ja dann doch noch ein paar Pflanzen überlebt: Der Granatapfel hat sogar eine Frucht :) und aus den Kästen wachsen auch noch ein paar neue Pflänzchen nach. Gestern haben wir ein paar winterharte Pflanzen gekauft, damit nicht alles so kahl aussieht. Zwergmispel und Skimmie zwischen Efeu und Buchs ist dabei. Außerdem kommen die Christrosen auch wieder und auch zwei Lampions (Physalis) machen sich gut dazwischen. Für den Apfelbaum muss ein Winterquartier her - ebenso für den Weidenkätzchenbaum und den Orleander... Wir haben Jutesäcke dafür gekauft (die gibts mittlerweile in tollen Farben!!).

Mittwoch, 15. Oktober 2014

Ravioles, Raviolis & Raviolettes

It's RAVIOLI-time :-)
Auf dem Flohmarkt habe ich Ravioli-Formen in drei Größen erstanden - ein echter Schnapper!!
Ab in die Spülmaschine damit und dann direkt ausprobiert. Sonst habe ich immer ein Ravioli-Brett benutzt, das ist auch sehr zu empfehlen: Damit hat man auf einen Schlag 12 Raviolis in handelsüblicher Größe :-)
Zurück zu meiner Errungenschaft. Eigentlich war ich immer ein Gegner dieser "individuellen" Produktion - aber es geht supergut und superschnell und die Raviolis sehen nachher hübsch aus und sind auch gut verschlossen.
Ich habe den ultimativen Ravioli-Teig hergestellt, noch nie vorher war er mir so gut gelungen. Er war schön elastisch und weich und schmeckte hervorragend. Das tolle an dem Teil ist, dass man ihn einfrieren kann. Ich habe also einfach die doppelte Menge gemacht, alles ausgestochen und die Hälfte der Kreise einzeln auf Butterbrotpapier eingefroren. Es klappt super.
Ich habe die Ravioli mit der Hinterseite der Förmchen ausgestochen und dann mit der Masse gefüllt: In die ganz kleinen passt ein kleiner Espressolöffel, in die mittleren ein kleiner Teelöffel und in die großen ein guter Esslöffel der Masse. Ich dachte zuerst, dass die kleinen vielleicht zu "teigig" sind, aber sie schmecken alle super :))


Die fertigen Raviolis auf einen Bogen Backpapier legen, darauf achten, dass sie sich nicht berühren! Dann in kochendem Salzwasser ziehen lassen, bis sie an die Oberfläche kommen. Ich habe die Raviolis dann nochmal in einer Pfanne kurz angebraten - perfekt :)
Mein Teig besteht aus 200g Mehl, 100g Hartweizengries, 1 Ei 1 Prise Salz und 100 ml Wasser. Zuerst Mehl, Gries, Salz und Ei vermischen. Dann erst das Wasser unterkneten, dabei darauf achten, dass der Teig nicht zu klebrig wird. Den Teig zu einer Kugel formen und ca 1 Stunde im Kühlschrank ruhen lassen. 
Als Füllung habe ich mich für eine Frischkäse-Pilzfüllung entschieden: (selbst gesammelte) Pilze klein hacken, mit dem Frischkäse, Petersilie und evtl. ein paar gehackten Nüssen mischen. Ein wenig mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen.
Dazu habe ich ein paar Pilze (braune Champignons, Kräuterseitlinge, Steinpilze oder Pfifferlinge...was man eben so findet in den Wäldern :)) in Olivenöl angebraten, später kommen die Raviolis in die gleiche Pfanne, das gibt ein tolles Aroma.
Dazu habe ich einen Wildkräutersalat mit Schalotten, Kirschtomaten, Feigen und Pinienkernen gemacht, als Dressing habe ich Feigensenf mit Himbeeressig und Olivenöl vermischt. Als Topping habe ich noch etwas Orangenpfeffer und Steinpilz-Salzkristalle darüber gegeben.

Bon appétit!!

Samstag, 11. Oktober 2014

Ab in die Pilze!!!

Pilze suchen, finden, bestimmen - früher waren wir mit unseren Eltern immer in den Pilzen, in letzter Zeit habe ich das allerdings kaum noch gemacht. Ich esse total gerne Pilze und hatte schon öfter die Idee selbst mal wieder in die Pilze zu gehen. Leider ist mein Wissen nicht wirklich überragend in diesem Gebiet und ich hatte etwas Angst alleine loszugehen. Also habe ich mich einer Pilz-Exkursion angeschlossen und mich beim Sammeln beraten lassen.
Zuerst einmal stellt sich ja die Frage, wo der richtige Ort zum Sammeln ist. Pilze gibt es fast überall. Je nach dem, wo ihr heimisch seid, ist es etwas einfacher oder eben nicht. Aber in jedem (!) Wald soll es Speisepilze geben - wir sind also direkt mitten im Ruhrgebiet geblieben. Auf Nachfrage kam dann allerdings schon heraus, dass das Sammeln im Süden Deutschlands oder zumindest in ländlicheren Regionen mehr Spaß macht und auch erfolgsversprechender ist.
Wichtig zum Pilze suchen ist eine entsprechende Ausrüstung: Feste, wasserdichte Schuhe, dicke (Regen-)Jacke, ein Pilzbestimmungsbuch, eine Lupe, ein Messerchen und die für mich wichtigsten Utensilien: Fotoapparat und Körbchen!!
Los ging es morgens um 10 Uhr, besonders wenn es ein paar Tage lang geregnet hat, soll die Ernte groß ausfallen. Zuerst gabs ein bisschen Theorie: Es gibt unterschiedliche Arten, bei denen man auf verschiedene Merkmale achten muss: Lamellenpilze sind mit Vorsicht zu genießen - hier gilt die Fausteregel keine weißen Pilze zu sammeln, das ist zu gefährlich (wobei wir heute richtig viele Champignons gefunden haben). Bei den Röhrlingen hingegen kann man kaum was falsch machen: Die, die ungenießbar sind, sehen schon abschreckend aus. Bei den Bovisten muss man der Nase nach gehen. Viele riechen schon abstoßend, andere fühlen sich wabbelig an oder sehen schon so aus, als ob man sie nicht essen wollte. Von allen anderen, also den Schlauchpilzen, den Gallertpilzen oder den Porlingen und Korallenpilzen sollte man die Finger lassen. Die Chance einen genießbaren zu finden ist für Laien sehr gering. Dann ging es ab in den Wald, erstmal ein Stück gehen und die Augen offen halten. Ruckzuck haben wir die unterschiedlichsten Pilze gefunden. Zwischendurch gabs ein paar gute Infos worauf man achten sollte, was man essen kann oder was eben nicht, wo man schauen sollte, wie man schauen sollte...vielleicht hätte ich noch Stift und Zettel mitnehmen sollen :) Nach und nach bekommt man ein immer besseres Auge und auch die Nase täuscht nicht mehr so oft. Ich würde jedem empfehlen, so eine Pilz-Exkursion mitzumachen, da hat man den Experten dabei und kann 1001 Frage stellen und den Fund begutachten lassen. Viele Pilzexperten bieten auch privat an, über die Ausbeute drüber zu gucken (z.B. auch der nette Herr, mit dem ich heute unterwegs war). Oft seien Pilze dabei, die bitter oder sauer schmecken oder "nur" ungenießbar sind. Ein gesunder Mensch wird davon schon nicht sterben, häufig reagiert man mit allergischen Reaktionen, Bluthochdruck o.ä.

Generell gilt aber für alle Sammler: Nur das essen, wovon man sich zu 1000% sicher ist, dass es auch genießbar ist. Und das Sammeln macht eine irre Freude - ich grinse jetzt noch und freue mich schon auf mein Abendessen :)))

Fazit: Einfach mal losgehen, gucken was es alles so gibt. Der Wald steht voll von Pilzen. Wenn man sich dann einen Überblick verschaffen konnte, am besten einen Experten ausfindig machen und ihm später den Fund vorlegen. Man muss sich schon etwas einlesen (nicht einfach losgehen und alles mitnehmen, was nach Pilz aussieht...), aber es macht wahnsinnigen Spaß!

Vielleicht gibts auch bei euch in der Nähe eine Pilzexkursion in der Gruppe - sehr empfehlenswert! Als Lektüre wurden mir heute die Pilzratgeber von Ewald Gerhard ampfohlen: Kompakte Bücher, gut zum Mitnehmen, bunt bebildert und umfassen mehr als 1000 Arten. Von Apps wurde uns abgeraten :)